Konzertdetails

Elfenzwist

Man könnte meinen, um einen Streit in Töne zu setzen, müsste ein strenger Kontrapunkt hervorragend geeignet sein: Stimme und Gegenstimme wetteifern. Doch suchen wir solch musikalisch schwere Kost in Felix Mendelssohns Bühnenmusik „Ein Sommernachtstraum“ vergebens. Das Auf und Ab um den Ehekrach von Oberon und Titania in Shakespeares Stoff bietet zwar reichlich Verstrickungen; indem aber feststeht, dass Elfen das Ernste lieber kurios-vergnüglich ausfechten – mit Liebestränken und Eselskopf-Verzauberung – und damit auch bei drei Menschenpaaren und einer Handwerkertruppe einiges durcheinanderbringen, bekommen wir es mit einer Musik zu tun, die dieses phantastische Reich erfrischend surreal entfaltet. Mit Holzbläsern ist alles luftig leicht instrumentiert, eifrige Staccato-Linien tauchen auf und wieder ab, und die ungezählten Zweiunddreißigstel der Violinen schwirren in flinken Läufen dahin. Erst im Gesang der Elfen, der schlicht und rein homophon aufstrahlt, kommt die Zauberwelt voller flüchtig wuselnder Wesen auch einmal zu sanfter Ruhe.

 

Der 17-jährige Mendelssohn schuf zu Shakespeares Lustspiel eine Musik, die uns beim Hören sogleich völlig in diese zauberhafte Welt eintauchen lässt. Zu erleben ist dieses Werk im homogen-transparenten und klaren Klang des Dresdner Kammerchores zusammen mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Felix Mendelssohn Bartholdy 1809–1847
Ein Sommernachtstraum

 

Carl Maria von Weber 1786–1826
Ouvertüre zu »Oberon«

 

Hans Werner Henze 1926–2012
Sinfonia Nr. 8


Tuuli Takala Sopran
Christina Bock Mezzosopran
Isabel Karajan Sprecherin

Damen des Dresdner Kammerchores (Einstudierung: Michael Käppler)
Sächsische Staatskapelle Dresden
Vladimir Jurowski Leitung

 

 


TERMIN
Fr 10. MAI 2019 / 19:00 Uhr / Dresden / Semperoper


Tickets
Nur noch wenige Karten verfügbar!

Tickets und Infos: www.semperoper.de

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