Konzertdetails
Festliche Klangfarbenpracht
Die „Historia der Geburt Christi“ von Heinrich Schütz wurde wohl zum ersten Mal am Weihnachtstag 1660 von der Dresdner Hofkapelle aufgeführt. Es ist eines der prächtigsten und farbenreichsten Werke von Schütz, faszinierend vor allem durch die Klangfarbenregie: Der Engelsgesang wird von Geigen begleitet, Blockflöten kommen bei der Hirtenszene zum Einsatz, Posaunen (kirchliche Instrumente) stehen den Priestern und Schriftgelehrten zur Seite, und Herodes wird mit den königlichen Trompeten (Zinken) vorgestellt.
Das Werk als Ganzes kombiniert die opulente Tradition höfischer Unterhaltung im Italien der Renaissance mit dem dramatischen Rezitativ des Hochbarock. Und Schütz’ persönliche Diktion verleiht dem Text des Weihnachtsevangeliums eine besondere Innigkeit und Eindringlichkeit.
Hinzu treten Stücke für Advent und Weihnachten aus der Feder des Schütz-Zeitgenossen Michael Praetorius, dessen 450. Geburtstag und 400. Sterbetag wir im Jahr 2021 begehen. Seine teils prächtigen, bis zu vierchörigen Kompositionen für die festliche Zeit sind gespickt mit tänzerischen Abschnitten, die der Freude über das Weihnachtswunder freien Lauf lassen. Einen stimmungsvollen Kontrast bilden die schlichten, vierstimmigen Choralsätze über so bekannte Kirchenlieder wie „Nun komm der Heiden Heiland“ oder „Es ist ein Ros entsprungen“.
Heinrich Schütz 1585–1672
Weihnachts-Historie SWV 435
Michael Praetorius 1571–1621
Chorwerke zu Advent und Weihnachten
Resonet in Laudibus
Nun komm der Heiden Heiland
Wie schön leuchtet der Morgenstern
Magnificat super Angelus ad pastores ait
Es ist ein Ros entsprungen
puer natus in Bethlehem
Der Morgenstern ist aufgedrungen
Isabel Schicketanz Sopran
Jonathan Mayenschein Altus
Georg Poplutz Tenor (Evangelist)
Tobias Mäthger Tenor
Martin Schicketanz Bass
Dresdner Kammerchor
Instrumentalisten
Hans-Christoph Rademann Leitung
Termin
Di 28.12.2021 / 19:00 Uhr / live aus der Dresdner Annenkirche
Frei zugänglich und nach dem Ende des Konzerts weiterhin abrufbar