Konzertdetails
Aus Nacht zum Licht
1623 führt Heinrich Schütz in der Vesper des 3. Ostertages sein erstes oratorisches Werk auf: die „Auferstehungshistorie“. Auch wenn im originalen Titel von der „fröhlichen und siegreichen Auferstehung“ die Rede ist, hören wir hier eher ein stilles, konzentriertes Werk mit einer raffinierten Dramaturgie, in der erst sukzessive der österliche Jubel durchbricht. Aber das Werk heißt eben nicht „Osterhistoria“, sondern Auferstehungshistorie; Schütz' Musik zollt dem Unsagbaren, Geheimnisvollen Tribut.
Wie ein Kommentar gegenübergestellt ist der Schütz'schen Evangelienerzählung Bachs Choralkantate „Christ lag in Todes Banden“. Ähnlich wie in der Historia, vollzieht sich auch hier erst nach und nach eine Entwicklung hin zum Osterjubel. In den Texten der Choralstrophen von Martin Luther überwiegt zunächst noch der Blick zurück auf das schmerzvolle Sterben, die Sünden der Menschen und die Leiden des Todes. Erst im "wunderlichen Krieg" obsiegt das Leben über den Tod, und im Duett "So feiern wir das hohe Fest" vertreiben Freude und Sonnenglanz die dunkle Todesnacht schließlich ganz und gar.
Heinrich Schütz 1585–1672
Auferstehungshistorie SWV 50
Johann Sebastian Bach 1685–1750
Christ lag in Todes Banden BWV 4
Georg Poplutz Tenor (Evangelist; Solo Bach)
Martin Schicketanz Bariton (Jesus; Solo Bach)
Isabel Schicketanz Sopran (Maria Magdalena; Solo Bach)
Viola Michalski, Magdalena Kircheis,
Birgit Jacobi-Kircheis Sopran (Drei Weiber)
Jaro Kirchgessner Altus (Jüngling im Grabe)
Maria Preißler Alt (Solo Bach)
Alexander Bischoff Tenor (Kleophas, Engel, Männer im Grabe)
Tobias Mäthger Tenor (Kleophas' Gesell, Engel, Männer im Grabe, Hohepriester)
Felix Rohleder, Georg Preißler Bass (Hohepriester)
Dresdner Kammerchor (Einstudierung: Tobias Mäthger)
Instrumentalisten
Hans-Christoph Rademann Leitung
Termin
Fr 09.04.2021 / 20:00 Uhr / YouTube-Premiere
in Kooperation mit der Hochschule für Musik Dresden
Aufzeichnung vom Ostersonntag 04.04.2021 aus der Hochschule für Musik Dresden. Das Konzert ist nach der YouTube-Premiere dauerhaft online abrufbar.
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