Konzertdetails

Glaube
Martin Luthers größter Wunsch war es, die deutsche Sprache zur Sprache des deutschen religiösen Lebens zu machen. Heinrich Schütz leistete Großes für die Idee des Reformators, indem er gut ein halbes Jahrhundert nach Luthers Tod die protestantische Musik revolutionierte. Was das Musikalische betraf, warf er dafür alle konfessionellen Scheuklappen über Bord. Sein Ziel war klar: dem deutschen Bibeltext in seinen Vertonungen eine emotionale Ausdruckskraft, Dramatik und theologische Tiefe zu geben, wie sie in der deutschen Kirchenmusik nie gehört worden war. Dass viele Elemente seines neuen Stils aus dem katholischen Italien kamen – aus der dortigen Chormusik, Madrigalkunst und affektgeladenen Rede-Vertonung –, sah er nicht als Hindernis, sondern als Bereicherung. Schütz schmolz die italienischen Stilelemente in seine ganz persönliche Wort-Ton-Kunst um, begonnen bei seinem Opus 1 (dem ersten Madrigalbuch, das 1611 in Italien entstand) bis hin zu seinen Zwölf geistlichen Gesängen (1657). Entstanden sind überwältigende Raummusiken und vielfarbige Chorklangreden, die den tiefen Glauben des sensibel den Text ausleuchtenden Komponisten zeigen und den Weg zu Bach ebneten.

Im Abschlusskonzert im Musiksommer St. Georgen in Schwarzenberg spannen Hans-Christoph Rademann und der Dresdner Kammerchor den Bogen über das Lebenswerk des Dresdner Hofkapellmeisters.

Heinrich Schütz 1585–1672
Die Reformation der deutschen Musik

Marie Luise Werneburg Sopran
Stefan Kunath Altus
Alexander Bischoff Tenor
Samir Bouadjadja Tenor
Cornelius Uhle Bass

Beate Röllecke Orgel
Matthias Müller Violone
Magnus Andersson Theorbe

Dresdner Kammerchor (Einstudierung: Michael Käppler)
Hans-Christoph Rademann Leitung

 


TERMIN
Mo 18.09.2017 / 19:30 Uhr / Schwarzenberg / St. Georgenkirche
Abschlusskonzert Musiksommer in St. Georgen


Tickets
Tickets und Infos unter 03774 - 22377 (Pfarramt Schwarzenberg)

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