Konzertdetails

Heilig oder vermaledeit?
Wie lassen sich Gottesfurcht und das Leben eines Bohémien im Frankreich und Italien des 19. Jahrhunderts vereinen? Wie klingt es, wenn ein Meister der gehobenen Unterhaltung ein geistliches Werk komponiert? Eine mögliche Antwort ist Rossinis »Petite messe solennelle«. Mit einem Augenzwinkern á la Pariser Salon widmet er das Werk »dem lieben Gott« selbst: »Hier ist sie, die arme kleine Messe. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée) oder doch vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.« Ob seine Bitte erhört wurde, können wir nicht mit letzter Gewissheit sagen. Sicher ist, dass Rossinis sakrales Spätwerk mit seinen tänzerischen Rhythmen, lyrischen Melodien und eben einem Schuss Witz bis heute zu begeistern vermag.

Gioacchino Rossini (1792–1868)
Petite Messe solennelle

Ludmilla Bauerfeld, Sopran
Theresa Kronthaler, Mezzosopran
Sergey Radchenko, Tenor
Daniel Kotlinski, Bassbariton

Semion Skigin, Michael Schütze, Klavier
Enrico Langer, Harmonium

Dresdner Kammerchor | Olaf Katzer Einstudierung
Hans-Christoph Rademann, Leitung


TERMIN
22.05.2015, 20 Uhr, Dresden (Frauenkirche)
Ein Konzert im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele

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