Dresdner Barockorchester

Dresden war im 17. und 18. Jahrhundert ein prächtiges und machtvolles Zentrum für Kunst und Kultur, die Kapelle des Dresdner Hofes ein Orchester, dessen außerordentliche Vorzüge in ganz Europa berühmt waren. Komponisten wie Johann David Heinichen, Johann Adolph Hasse und Jan Dismas Zelenka wirkten hier, aber auch viele Musiker unbekannten Namens, unter deren Werken immer wieder überraschende Schätze zutage kommen. Der mittlerweile legendäre „Schranck No. II“ mit mehr als 1800 Quellen vor allem aus dem Nachlass von Johann Georg Pisendel, Konzertmeister der Hofkapelle, demonstriert in beeindruckender Weise das internationale Instrumentalrepertoire der Hofkapelle in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dieser umfangreichen Sammlung wieder Gehör zu verschaffen und dabei als Ensemble an der Vielseitigkeit musikalischen Ausdrucks und anspruchsvoller Spieltechnik zu wachsen, ist eine große Leidenschaft des Dresdner Barockorchesters. Auch den großen, viel gespielten Werken Johann Sebastian Bachs, Georg Friedrich Händels oder Georg Philipp Telemanns treten die Musiker des DBO mit wachem Forschergeist, abseits von Gewohntem gegenüber. Darüberhinaus enthält das Repertoir des DBO auch zeitgenössische Musik. Das Erforschen ihrer Tonsprache erleben die Musiker als Bereicherung und Inspiration ihrer Auseinandersetzung mit den Elementen und dem Wesen von Musik. Seit seiner Gründung 1991 steht das Dresdner Barockorchester für die Synthese von authentischem Umgang mit den musikalischen Quellen, historischem Instrumentarium und lebendigem Musizieren – und begegnet seinem Publikum im gegenwärtigen Augenblick.

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