Elisabeth Breuer

Auf dem Konzertpodium hat sich die österreichische Sopranistin ganz besonders als gefragte Interpretin der Werke von Bach, Händel, Haydn und Mozart etabliert und singt dabei in vielen renommierten Konzerthäusern und bei Festivals in ganz Europa. Auf der Opernbühne hingegen behält sie sich gern ihre Vielseitigkeit und zeigt so ihre große Wandlungsfähigkeit und ihr schauspielerisches Talent.

Am Staatstheater Wiesbaden gab sie als Valencienne (Die lustige Witwe) in der Spielzeit 2022/23 ihr Debüt, ein sehr kurzfristiges Einspringen führte sie im Frühjahr 2023 als Angelica in Händels Orlando an die Oper Frankfurt. In Händels Il Trionfo del Tempo e del Disinganno (Piacere) war sie 2022 in konzertanten Aufführungen in der Schweiz und in Belgien mit dem Orchester Les Passions de l’Âme zu erleben.

Weitere Höhepunkte auf der Opernbühne waren in den vergangenen Saisonen die Elisa in Mozarts Il Re Pastore am Teatro La Fenice in Venedig, die Rezia in Haydns L’Incontro improvviso bei den Donaufestwochen, die Hyppolithe in Schürmanns Die getreue Alceste bei Winter in Schwetzingen unter Christina Pluhar sowie im Sommer 2021 die Rolle der Eurilla in Vivaldis La Ninfa e il Pastore beim Festival Opera Barga unter Federico Maria Sardelli.

Sie war als Christel (Der Vogelhändler) an der Oper Köln zu erleben, die Donna Fulvia (La pietra di paragone von Rossini) gab sie am Teatro Lirico di Cagliari, am Teatro di San Carlo in Neapel wirkte sie in Zemlinskys Der Zwerg mit, die Papagena sang sie am Teatro Regio di Torino unter Asher Fish und am Musiktheater Linz unter Franz Welser-Möst.

Ihr erstes Festengagement führte die Sopranistin an das Linzer Landestheater, wo sie von 2009 bis 2016 u.a. als Norina (Don Pasquale), Musetta (La Bohème), Gretel (Hänsel und Gretel), Despina (Così fan tutte), Constance (Dialogues des Carmélites), Bellezza (Il Trionfo del Tempo e del Disinganno), Anne Frank (Das Tagebuch der Anne Frank) oder Adele (Die Fledermaus) zu erleben war.

Auf dem Konzertpodium interpretierte Elisabeth Breuer u.a. das Deutsche Requiem von Brahms im Wiener Musikverein, Mendelssohns Paulus bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Haydns Schöpfung beim MDR-Sinfonieorchester, die Matthäuspassion mit Hansjörg Albrecht in der Münchner Isarphilharmonie, Solo-Kantaten von Bach mit Reinhard Goebel, Händels La Resurrezione mit dem La Folia Barockorchester, Beethovens Egmont mit dem Helsinki Baroque Orchestra, Orffs Carmina Burana im Wiener Konzerthaus, Beethovens Messe in C-Dur mit Emmanuel Tjeknavorian oder Schuberts Messe in Es-Dur bei der Styriarte zusammen mit dem Concentus Musicus, dirigiert von Andrés Orozco-Estrada.

Auch für Mozarts C-Moll-Messe ist sie eine gefragte Interpretin. Das Werk führte die Künstlerin bislang u. a. zum Swedish Radio Symphony Orchestra mit Daniel Harding, zur Norddeutschen Radiophilharmonie mit Andrew Manze, zum MDR- Sinfonieorchester mit Risto Joost oder zuletzt nach Israel mit Philippe Herreweghe.

Zu den Highlights der vergangenen Saisonen zählen auch zahlreiche Konzerte mit Ton Koopman. Mit ihm musizierte sie das Weihnachtsoratorium bei den Wiener Symphonikern, Haydns Jahreszeiten beim Orchestre National des Pays de la Loire oder Händels Messiah auf einer Tour durch Europa mit dem Amsterdam Baroque Orchestra. Ebenso standen viele Auftritte mit Werken von Johann Sebastian Bach, unter anderem in der Kölner Philharmonie, dem MÜPA Budapest, beim Bachfest in Leipzig oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival, auf dem Programm.

Die aktuelle Saison 2023/24 startet für Elisabeth Breuer beim Herbstgold Festival in Eisenstadt, wo sie in der Rolle der Glauce in Haydns Oper Acide zu erleben ist. Das Mozart-Requiem führt sie zum Orchestre national de Capitole de Toulouse, das Brahm’sche Requiem in den Herkulessaal nach München oder Mahlers 8. Sinfonie nach Mailand. Bei den nun bereits traditionellen Wintermärchen-Konzerten ist die Sopranistin erneut in der Hamburger Elbphilharmonie zu Gast.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Elisabeth Breuer in dieser Saison wieder mit Reinhard Goebel. So ist sie gemeinsam mit ihm mit Solo-Kantanten von Bach beim Tonkünstlerorchester Niederösterreich im Auditorium Grafenegg oder später beim Bachfest Leipzig zu erleben. Werke von Telemann musiziert sie mit ihm beim Musikkollegium Winterthur, Pergolesis Stabat mater bei den Herrenchiemsee Festspielen.

Die Johannespassion führt die Sopranistin zum Gewandhausorchester Leipzig, sie singt unter Hans-Christoph Rademann ebenfalls Werke von Bach im Musikpalast Dresden mit der Dresdner Philharmonie oder auch bei der Bachakademie Stuttgart. In einer barocken Operngala tritt sie bei den Händelfestspielen Karlsruhe in Erscheinung, mit Bruckners Te Deum ist sie zu Gast bei der Philharmonie Salzburg, Haydns Schöpfung singt Elisabeth Breuer bei der Neubrandenburger Philharmonie.

Elisabeth Breuer wuchs in Haus im Ennstal, in der Steiermark auf. Schon als Kind wurde ihre Musikalität von ihren Eltern gefördert und sie besuchte acht Jahre lang den Musikzweig des Stiftsgymnasiums in Admont. Danach begann sie das Studium der Musikpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, wo sie dann parallel ebenfalls ihre Gesangsausbildung bei Elisabeth Batrice erhielt.

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