Gerlinde Sämann
Gerlinde Sämann, geboren in Nürnberg, studierte am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium Klavier und Gesang. Ausserdem absolvierte sie eine Ausbildung zur Atemtherapeutin nach Ilse Middendorf. Ihr Repertoire reicht von historischen Werken über Lied und Oratorium bis hin zu Avantgarde und zeitgenössischem Musiktheater.
Seit 1991 tritt die blinde Sopranistin solistisch mit verschiedensten Ensembles und Gruppen auf: mit dem Balthasar-Neumann-Chor und Ensemble, dem Dresdner Kammerchor, dem Dresdner Kreuzchor, dem Rias Kammerchor, dem Mädchenchor Hannover, dem Choeur de Chambre Accentus, Arsyis Bourgogne, dem Mittelalter-Ensemble Estampie, VocaMe, Armonico Tributo Austria, der himmlischen cantorey, l’arpeggiata, Akademie für alte Musik Berlin, La Petite Bande, sette voci, Cantus Cölln, etc.
Gerlinde Sämann wirkte bei zahlreichen Festivals mit, wie z.B. der Styriarte, La folle journée de Nantes, Festa da Musica Lissabon, Festival de Vezelay Bourgogne, Festival Oude Muziek Utrecht, Festival van Vlaanderen Gent, etc.
Die Künstlerin arbeitete in den letzten Jahren u.a. mit Joshua Rifkin, Hans-Christoph Rademann, Howard Arman, Ton Koopman, Pablo Heras Casado und Sigiswald Kujken zusammen. Ebenfalls war sie aktiv auf der Bühne mit etlichen Regisseuren der Oper und des zeitgenössischen Musiktheaters, beispielsweise mit Arila Siegert, Gil Mehmert, Thomas Höft, Chrescencia Dünser und Otto Kukla. In 2007 war sie akustisch in Peter Steins „Wallenstein“ (Berliner Ensemble) zu hören.
Mit großer Intensität gestaltet Gerlinde Sämann ausgefallene Lied- und Duoprogramme, beispielsweise mit dem renomierten Hammerflügelspieler Ronald Brautigam. Was die Künstlerin auszeichnet ist ihre flexible und feinsinnige Musikalität und Interpretation, die das Publikum in ein spezielles und ungewöhnliches Erleben vieler Klangnouancen entführt. Zahlreiche Radioaufnahmen und CD's sind im In- und Ausland entstanden.